In Baden-Württemberg wurden Razzien in sieben Städten durchgeführt. Ziel des Polizeieinsatzes waren die linken Zentren in den Großstädten Stuttgart, Ludwigsburg, Remseck (Kreis Ludwigsburg), Fellbach (Rems-Murr-Kreis), Waiblingen (Rems-Murr-Kreis), Tübingen und Karlsruhe.
Bei den Razzien, nach Angaben des SWR waren mehrere hundert Polizisten im Einsatz, ging es um den Vorfall am Rande einer Corona-Demo vor einigen Wochen. Ein Betriebsrat, der in einer patriotischen Gewerkschaft aktiv gewesen ist, wurde auf offener Straße überfallen und mit einem aufgesetzten Schuss einer Schreckschusspistole schwer verletzt. Er lag tagelang im Koma und kämpfte um sein leben.
Der Innenminister Baden-Württembergs, Thomas Strobl, bezeichnete den Einsatz als “bedeutenden Schritt zur Aufklärung”. Ein 21-jähriger sei festgenommen worden.
Der Blick nach Links berichtete bereits mehrfach über die starke linksextreme Szene im Südwesten Deutschlands. Über Finanzierungshilfen haben es dutzende linksextreme Zentren geschafft, sich ein Nest in den Großstädten zu errichten. Auf dem staatlich unterstützten Nährboden werden linksradikale und linksextreme Einstellungen geduldet. Dass es irgendwann zu einem deratigen Vorfall, wie bei dem Angriff auf einen Betriebsrat kam, weil er in der “falschen” Gewerkschaft aktiv ist, war abzusehen. Seit mehreren Jahren heizt sich das politische Klima auf.
Die mitunter bekanntesten Zentren im Südwesten sind das Epplehaus in Tübingen, das Lilo-Hermann-Haus in Stuttgart sowie das KTS in Freiburg. Zudem fanden dort Veranstaltungen von bekannten Linksextremen statt, die vom Verfassungsschutz überwacht werden. Auch im Zuge der Ermittlungen gegen die Betreiber von “linksunten.indymedia” wurde im KTS Freiburg eine Razzia durchgeführt.
Aus welcher Stadt und welchem autonomen Zentrum der Tatverdächtige kommt, steht bislang noch nicht fest. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.