In der Jenaer Innenstadt haben Unbekannte die Fenster der Deutschen Bank und der Commerzbank eingeschmissen. Zudem wurden die Fassaden mit schwarzer Farbe beschmiert und „Lang lebe Rojava“ auf eine Wand geschrieben. Rojava ist eine teilautonome, kurdische Enklave in der Türkei, die seit Jahrzehnten versucht, ein unabhängiges Staatsgebiet zu werden.

Gleichzeitig ist der angeblich sozialistische Staat so etwas wie das intellektuelle Mekka der deutschen radikalen Linken. Dementsprechend liegt auch der Verdacht nahe, dass es sich bei der Sachbeschädigung um ein politisches Motiv gehandelt hat. „Nach Angaben der Polizei zogen die Randalierer gegen 3 Uhr vermummt durch die Innenstadt.

Bestätigt wurde diese Vermutung durch ein Bekennerschreiben auf „indymedia“. Dort schreiben die Linksextremen, dass die Banken indirekt am Krieg der Türkei gegen Rojava beteiligt seien, indem sie in Rüstungsunternehmen investieren und ihnen Direktkredite bereitstellen. 2019 berichtete die Frankfurter Rundschau über die Querverbindungen.

„Wir sind wütend über die Ignoranz in der westlichen Presse und der geringen Aufmerksamkeit für die Verbrechen des faschistischen Staates und der stillschweigenden Unterstützung hier in Deutschland. Unseren Frust darüber haben wir genau dorthin getragen, wo er hingehört: in die Filialen der Deutschen Bank und Commerzbank hier in Jena. Ihre riesigen Glasfronten sind nun zu einem Spiegelbild ihres Handelns in dieser Welt geworden. Nur eine kaputte Scheibe, ist eine gute Scheibe.“

Bekennerschreiben der Linksextremen

Momentan ist die Polizei auf der Suche nach den Tätern. „Leider schafften es die Unbekannten, trotz des sofortigen Einsatzes mehrerer Funkstreifenwagen und intensiver Fahndung, zu entkommen“, heißt es. Die Täter seien mit unsagbarer kriminellen Energie vorgegangen und hätten sich am Eigentum anderer zu schaffen gemacht“, berichtet die „Thüringer Allgemeine“.

Die Stadt Jena hat eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt, für sachdienliche Hinweise die zur Ergreifung der Täter dienen. Gerade im Bereich der politischen Sachbeschädigung ist die Zahl der aufgeklärten Fälle allerdings extrem gering. Dass die Täter ohne Strafe davonkommen, ist wahrscheinlich.