Zum wiederholten Male richtet sich ein linker Anschlag gegen eine staatliche Einrichtung. Nachdem im November 2019 die Ausländerbehörde in Göttingen angezündet worden war, griffen Linksextreme jetzt eine Bremer Polizeiwache im Stadtteil Steintor an.
Die Bremer Lokalnachrichten „Buten und Binnen“ berichteten als erstes über die Brandstiftung. Die Tür und die Fassade des alten Gebäudes wurden schwer beschädigt. Nachdem der Eingangsbereich angezündet wurde, löste sich ein Feueralarm aus und Anwohner riefen den Notruf. Die Polizisten konnten den Brand löschen, bevor er außer Kontrolle geriet und das Gebäude ernsthaft beschädigt hätte. Der Staatsschutz geht von politischer Brandstiftung aus und ermittelt. Die Chance, dass die Brandstifter gefasst werden, sind bei derartigen Taten eher gering.
Auf „indymedia“ kursiert mittlerweile ein Bekennerschreiben aus der linksextremen Szene. Die Täter haben keine speziellen Forderungen, sondern wollen nur auf die „staatlichen Angriffe antworten“. Es geht in diesem Zusammenhang speziell um das Verbot von „linksunten.indymedia“.
„Mit dem Brand an der Bullenwache im Steintorviertel antworten wir auf die anhaltenden staatlichen Angriffe auf unsere Strukturen und das Verbot von Indymedia Linksunten. Das Verbot wird in den kommenden Tagen vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt.“