In den frühen Morgenstunden fand eine Razzia in der Rigaer Straße 94 in Berlin statt. Rund 200 Beamte stürmten das von Linksradikalen besetzte Haus.
Auslöser für den Einsatz war eine versuchte Körperverletzung mit einem Laserpointer sowie Urkundenfälschung. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt, die Bewohner zeigten keinen Widerstand.
Die Rigaer Straße 94 ist ein seit Jahren besetztes Gebäude, dass mitunter als rechtsfreier Raum gilt. Berliner Innensenator und die Polizei ließen die Linksradikalen in der Vergangeheit gewähren.
Auch juristisch scheint sich wenig am „schwarzen Fleck“ in der Rigaer Straße zu ändern. Die Eigentümerin des Hauses scheiterte zum wiederholten Male mit einer Räumungsklage vor Gericht. Aufgrund von Formfehlern wurde die Klage abgewiesen und die Besetzer dürfen weiterhin in „ihrem“ Haus wohnen bleiben.
Mit der Razzia zeigt die Berliner Politik nun aber den Willen, einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen. Das Gebäude, das teilweise mit Stacheldraht und Gittern gesichert war, gilt als eines der letzten militanten „Hausprojekte“ in Berlin-Friedrichshain. Auf dem Dach des Gebäudes wurden bei einem Drohnenflug „Munitionslager“ von Pflastersteinen endeckt, die regelmäßig auf Polizisten im Einsatz geworfen werden.
Vor einer knappen Woche wurden bereits großangelegte Razzien gegen linke Zentren in Baden-Württemberg durchgeführt. Wir berichteten.
Hier eine Auswahl unserer Berichte über die „Rigaer94“:
Film über Linksextreme
Linksextreme Kinder verteidigen Intensivstraftäter
Kein Kater während Corona