Ein Göttinger Demokratieforscher hat sich nach den Wahlen im Osten zu einer fragwürdigen Aussage auf Twitter hinreißen lassen. Michael Lühmann, geboren 1980, arbeitet seit 2010 am „Institut für Demokratieforschung“ an der Georg-August-Universität Göttingen.

Lühmanns Schwerpunkte liegen auf der Parteien- und Rechtsextremismusforschung. Zwischen 2010 und 2012 arbeitete Lühmann beim Projekt „Zeitgeisteffekt oder grüner Wertewandel?“ Die neuen grünen Wähler_innen“ in Kooperation mit der grünen Heinrich-Böll-Stiftung. Er schreibt unter anderem für den „Freitag“ und „ZEIT online“.

Seit 2017 ist er Mitarbeiter an der Bundesfachstelle für „Linke Militanz“ und erforscht angeblich gewaltbereiten Linksextremismus. Dass er sich gedanklich selbst nah am Linksextremismus bewegt, hat sein Tweet unter Beweis gestellt.

Mittlerweile hat Lühmann zurückgerudert und den Tweet gelöscht. Auf die Idee, um Entschuldigung für seine Entgleisung zu bitten, jeden dritten Wähler im Osten als „Drecksnazi“ zu bezeichnen, weil er „Scheiße im Kopf hat“, kommt Lühmann allerdings nicht. Er begründet die Löschung seines Tweets mit folgenden Worten:

Es geht ihm also lediglich darum, „braunen Mist aus seiner Timeline zu halten“, ergo hat er überhaupt kein Interesse an von ihm abweichenden Meinungen, die ihn in seiner Filterblase stören könnten.

In einem gesunden universitären Betrieb würde ein „Demokratieforscher“, der nach einer Wahl eine solche Aussage von sich gibt, sofort gekündigt werden oder er müsste seinen Hut nehmen. Beides wird nicht der Fall sein. So wird der Göttinger „Wissenschaftler“ noch weitere Jahre von Steuergeldern finanziert werden. Steuergelder von Wählern, die „nur Scheiße im Kopf haben“.