Im beschaulichen Städtchen Oer-Erkenschwick haben Linksradikale die Zufahrt zu einem Schlachthof blockiert. Montagmorgen haben nach Medienangaben acht Personen eine Barrikade aus Fässern gebaut. Nach Eigenangaben handelte es sich bei den Tätern um einen „autonomen Zusammenschluss von Menschen aus der Tierbefreiungs- und Klimagerechtigkeitsbewegung“.

„Einige von ihnen hatten ihre Hände in den Fässern einbetoniert oder sich an einem Gerüst festgekettet“, berichtet der WDR vor Ort. Nach einigen Stunden beendete die Polizei den Spuk und die Linksradikalen wurden abtransportiert. Nach Einleitung der Strafverfahren befinden sich alle Beteiligten wieder auf freiem Fuß.

Bekennerschreiben aufgetaucht

In einem veröffentlichen Bekennerschreiben erklären die Linken: „Unser Ziel ist es, den regulären Ablauf im Schlachtbetrieb direkt zu stören und dabei auf die ausbeuterischen Verhältnisse, sowohl für die Arbeitenden als auch für die Schweine, aber auch die Klimafolgen der Tierindustrie, und auf andere gesamtgesellschaftliche Themen aufmerksam zu machen.“

Schlachthäuser wurden in den letzten Jahren immer häufiger Ziele von linken Übergriffen. Tönnies und ein Schlachthof in Düren wurden 2019 und 2020 angegriffen, auch die Partei die LINKE setzt sich regelmäßig für eine Verbesserung der Bedingungen in Schlachthöfen ein.

Dreischritt der Linken

Die modernen Großbetriebe, die täglich tausende Schweine schlachten und weiterverarbeiten, vereinen aus Sicht der Linken drei politische Komplexe: Ausbeutung der Arbeiter, damit meinen die Linken die ungelernten Ausländer, die zum Mindestlohn in Deutschland arbeiten, Ausbeutung der Tiere, damit meinen die Linken den Schlachtbetrieb und Ausbeutung der Umwelt, damit meinen die Linken den angeblich gesteigerten CO2-Austoß durch Aufzucht und Konsum von Fleisch.

Eine Studie in den USA hat zudem ergeben, dass Linke mit einer mehr als fünf Mal höheren Wahrscheinlichkeit Vegetarier oder Veganer sind.