In den vergangenen Tagen hat die linksextreme Szene abseits der medialen Berichterstattung zum Angriff geblasen. Startschuss für die Radikalisierung war das Gerichtsurteil zur Räumung des „anarcho-queerfeministischen Hausprojektes“ in der Liebigstraße 34.
Zeitnah berichtete der RBB über den täglichen Terror, dem Bewohner des Kiezes ausgesetzt sind. Die öffentliche Meinung gegenüber den linksradikalen Projekten in Berlin-Friedrichshain wankte in den letzten Jahren bedenklich. Von anfänglicher Zuneigung gegenüber den „Outlaws“, die zur linken Szene einfach dazugehören, über eine murrende Duldung der chaotischen Linken, ist die Stimmung der Anwohner nun vollends gekippt. Der Beitrag auf der Seite der RBB ist mittlerweile nicht mehr verfügbar.
Selbst Linken und Grünen wird es zu bunt
Nicht nur in Berlin-Friedrichshain stellen sich die bürgerlichen Grünen und Linken gegen die radikalen Jugendlichen. Auch in Leipzig-Connewitz entsteht eine Bruchgrenze zwischen alteingesessenen Linken und den jungen, zumeist radikalen und antideutschen Linken. Wohingegen die Altlinken in Ruhe in ihrem Viertel wohnen wollen – stellen die jungen, zumeist in linken Vereinen, Kneipen und besetzten Häusern organisiert, die Systemfrage, greifen mitunter Polizisten an und randalieren auf offener Straße. Zuletzt entbrannte der Konflikt anhand einer Baustelle in Connewitz. Neulinke hatten versucht, mit den Absperrwänden die Straße zu blockieren – Altlinke hatten die Blockade zur Seite geräumt, um einen fließenden Verkehr zu ermöglichen.
Die letzte gesellschaftliche Stigmatisierung folgte auf die Einordnung „indymedias“ als Verdachtsfall durch den Bundesverfassungsschutz. Wir berichteten. Doch anstatt ihre extremistische Grundhaltung zurückzuschrauben, passierte das, was zu erwarten war: Die Linksextremen gehen in die Offensive.
Gewaltorgie in Deutschland
Während im Mai und Juni es zu eher weniger linksextremen Angriffen, Sachbeschädigungen und Gewalttaten kam, steht der Juli ganz im Zeichen der Linksterroristen:
Am Montag den 6. Juli haben Linksextreme eine Trafostation in Brand gesetzt. In der Vergangenheit richteten sich immer häufiger Sabotageakte gegen Knotenpunkte für Infrastruktur. Ein größerer Stromausfall in Berlin-Charlottenburg wurde 2018 von Linksextremen ausgelöst.
Aktuell wurde mit dem Angriff eine Baustelle der Padion AG lahmgelegt. Die Medien berichteten bislang nicht über den Vorfall. Der Hass der Linksradikalen zielt auf besagte Firma, weil man im Kiez Berlin-Kreuzberg die „digitale Avantgarde anlockt“ und damit indirekt das Viertel aufwerte. Dadurch steigen die Mieten und es finde ein Verdrängungsprozess statt. Verschiedene Start-Ups und Immobilienunternehmen hätten bereits in den Kiez investiert.
Antwort auf Razzia
Im Zuge der Razzia gegen die Hausbesetzer in der Rigaer Straße 94 hat es eine erste „Antwort“ gegeben, berichten Linksextreme auf „indymedia“. Unter dem Slogan „Keine Räumung bleibt ohne Antwort“ haben Unbekannte die Fenster einer nahegelegenen Sparkasse eingeworfen. „Mit unserer Aktion rufen wir zu dezentralen Aktionen gegen ihre Pläne auf. Wir wollen nicht auf Tag X warten, die Phase der Räumungen hat bereits begonnen und wir müssen eine starke, kollektive Anwort auf den Strassen geben“, so im Bekennerschreiben auf „indymedia“. Nur einen Tag zuvor wurde der Bundesverfassungsschutzbericht veröffentlicht und „indymedia“ zum Verdachtsfall erklärt.
Auch das Unternehmen „Vonovia“ wurde zum wiederholten Male Ziel linksextremer Attacken. Aufgeputscht durch die Razzia und die Teilräumung des Hauses in der Rigaer Straße, zündete man ein Auto des Unternehmens an. Das Fahrzeug brannte aus.
„Für diejenigen, die unsere Räume als Wertschöpfungsgegenstand sehen und sich durch ihre Profitgier leiten lassen, haben wir klare Antworten. Vonovia steht wie kein anderes Unternehmen stellvertretend für all die Gentrifizierungsprozesse dieser Stadt.“
Zwischen Linksextremen und dem Immobilienunternehmen Vonovia herrscht seit Jahren eine Auseinandersetzung. Durch den Kauf der teils heruntergekommen Immobilien in Berlin-Friedrichshain und deren Vermietung, ist der größte börsendotierte Immobilienkonzern zum Hassobjekt der Linken avanciert, die sich als Verdrängte in der Opferrolle sehen. In den vergangenen Wochen kam es wiederholt zu Angriffen auf „Vonovia“, auch Anfang Juni brannten im Tempelhof zwei Firmenwagen aus. Obwohl die Räumungen und Razzien gegen die illegalen Hausbesetzer von der Staatsgewalt ausgingen und „Vonovia“ ein privates Unternehmen ist, ist ein derartiges Vorgehen von Seiten der Linksextremen stringent: Für sie ist die Staatsmacht lediglich der ausführende Arm eines kapitalistischen Systems.
Gegen die Sozialdemokraten
Zu diesem System zählt auch mehr und mehr die SPD. Obwohl die Sozialdemokraten sich in der Vergangenheit häufig hinter linksradikale Tendenzen gestellt hatten, konnten die Berliner Extremisten von der Rot-rot-grünen Regierung keine Unterstützung in ihrem „Kampf“ gegen den Staat erwarten. Dementsprechend gibt es mehr und mehr Angriffe gegen die ehemalige Arbeiterpartei. SPD-Politiker Tom Schreiber hetze gegen die alternativen Strukturen in Berlin und mache sich für eine Räumung stark, so der Vorwurf von Linksaußen. In der Nacht zum 13. Juli habe man „Bullenknecht“ an die Fassade von Schreibers Parteibüro geschrieben und die Parteizentrale mit Fäkalien, Buttersäure und Schweineblut beschmiert.
Eine radikale Woche ging in Berlin dem Ende entgegen. Dass die aussterbenden Strukturen der Linken sich nach der Razzia in der Rigaer Straße 94 und der angedrohten Räumung der Liebigstraße 34 weiter radikalisieren war abzusehen. Jetzt ist es an der Berliner Polizei, Recht und Ordnung durchzusetzen.