Die Berliner linksextreme Szene solidarisiert sich mit dem 42-Jährigen Marek M. Besser unter dem Namen „Isa“ bekannt, war der Türsteher bereits im September 2018 zu 1,5 Jahren Haft verurteilt worden. Marek M., gebürtiger Pole, hatte im März 2018 vor einer Kiezbäckerei einen 54- jährigen Franzosen angegriffen. Der französischstämmige Passant hatte versucht Mareks Hund zu streicheln, der Hund hatte aggressiv reagiert. Daraufhin hatte der Franzose den Hund mit einer Bierflasche geschlagen. Marek war auf ihn gesprungen und hatte ihn gewürgt, „dass die Augen hervortraten.“, fasst die Berliner Zeitung zusammen. Der Franzose erlitt in Folge des Angriffs unter anderem einen Trümmerbruch im Fußknöchel.

Bei der Verhandlung im September konnte das Opfer nur unter Beruhigungsmitteln aussagen. Der Mann leidet noch immer unter psychischen Problemen und musste unter Polizeischutz aus dem Kiez wegziehen. Die zweite Anklage bezog sich auf Mareks Verhalten gegenüber der Polizei. Nach Presseangaben hatte er regelmäßig die Beamten, die vor seiner Haustür postiert waren, mit den Worten: „Schlampe“, „Hure“, „Fick dich“ oder „Wenn ich dich ohne Waffe und Uniform antreffe, bringe ich dich um“ beleidigt und bedroht. Zudem soll er gegen Polizisten Reizgas eingesetzt haben.

Der im Herbst verurteilte Marek M. ging in Berufung. Der Prozessauftakt fand am 06.05 statt, wieder solidarisierte sich die linksextreme Szene und rief zu Protesten vor dem Gerichtsgebäude in Moabit auf, man lamentierte, dass die Polizei ein „Exempel statuieren wolle“. Die „Welt“ titelte im vergangenen September: „Wie Autonome einen einfachen Kriminellen zum Märtyrer erheben“ und berichtete als eine der wenigen Medien, dass Zeugen von der Antifa massiv bedroht und eingeschüchtert wurden, nicht gegen den Straftäter auszusagen. Marek M., der aufgrund eines vergangenen Deliktes im Gefängnis gesessen hatte, wird von der den Berliner Linksextremen im August 2018 als politischer Gefangener bezeichnet und man versuchte in freizupressen. Szenen, die sich so zuletzt in den Ausläufern des Deutschen Herbstes und den Nachfolgern der RAF-Terroristen gezeigt hatten, spielten sich wieder in der deutschen Hauptstadt ab.  Linksextreme stürmten am Dienstag, den 28. August 2018, die Senatsjustizverwaltung und bedrohten einen Referatsleiter in dessen Büro, berichtete der Tagesspiegel und eine Facebook-Seite der Polizei Berlin. Man verteilte Flugzettel und stellt sich selbst als „Soligruppe für Isa und Nero“ vor. „Isa“ ist der besagte 42-Järhrige Marek M. der wegen seines Strafregisters ab September in Haft sollte. Zum Zeitpunkt der Stürmung befand sich Marek M. auf freiem Fuß.

Der notorische Straftäter lebt in der Erdgeschosswohnung des linken Hausprojektes „Rigaer 94“. Nach verschiedenen Presseangaben rückten bis zu 300 linksextreme Unterstützer an. Marek M. ist eine Schlüsselfigur in der linken Szene rund um die Rigaer 94. Er arbeitet als Türsteher für den linken Club „Kadterschmiede“ und andere Etablissements. Darunter auf der Club „Mensch Maier“.

Darauf bezieht sich ein zweiter Prozess, der ebenfalls aktuell verhandelt werden soll. Der mehrfach vorbestrafte Marek M. hatte im April sechs Polizeibeamte mit Reizgas verletzt. Die linken Betreiber des Berliner Clubs „Mensch Meier“ stellen die Razzia als „Stürmung des Clubs“ durch die Polizei dar. Die Polizei sieht den Vorfall anders. Die Berliner Morgenpost schreibt dazu: „Nach einem anonymen Hinweis seien 21 uniformierte Beamte einer Einsatzhundertschaft und drei Beschäftigte eines mobilen Einsatzkommandos in zivil angerückt, um das Hauptzollamt Berlin bei der Kontrolle von Schwarzarbeit zu unterstützen.

Als sich Zoll und Polizei um 20.30 Uhr Zugang zu dem Club verschaffen wollten, habe der Türsteher Reizgas versprüht – dabei wurden sechs Beamte getroffen, die mit Augen-und Atemwegsreizungen im Krankenhaus ambulant behandelt wurden. Der 42 Jahre alte Türsteher wurde vorübergehend festgenommen, bei seiner Durchsuchung beschlagnahmten die Polizisten einen Teleskopschlagstock.“

Bei dem festgenommen Türsteher handelte es sich um besagten Marek M.

Am Montag, den 6. Mai, fand der erste Prozesstag gegen den 43-Jährigen Polen statt. Draußen demonstrierten nach Eigenangaben circa 30 Personen gegen die Festnahme ihres Szene-Urgesteins.

Wir werden weiter über den Ausgang des Prozesses berichten.