Während der Corona-Krise hat die radikale Linke vor allem mit sich selbst zu tun. Zwischen internen Streitigkeiten und andauernden Rückzugsgefechten in den Hauptstädten, bleibt kaum mehr Zeit für andere „antifaschistische Arbeit“. Selbst der Hauptfeind der radikalen Linken, die AfD, kann so einigermaßen ungestört ihrer politische Arbeit nachgehen.

Nur 250 Personen

Beim Landesparteitag der AfD Brandenburg kam es bereits nur zu minimalen Protesten und Widerständen und auch beim Bundesparteitag der AfD in Dresden waren die Linken nur spärlich vertreten. Die „taz“, die eher für subjektive Berichterstattung zu Gunsten der Linksradikalen bekannt ist, kommt nicht umhin, die Anzahl der Gegendemonstranten zu schätzen: 250 Personen sollen nach ihren Angaben vor Ort gewesen sein.

Zur Erinnerung: 2019 beim Bundesparteitag in Braunschweig demonstrierten 10.000 Menschen gegen die AfD. Auch inhaltlich hat sich der Protest der Linken weiter abgenutzt. „Nazis töten“-Schilder und „kreative Protestformen“ wie Fahrraddemos konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die politische Linke vor allem durch Abwesenheit glänzte.

Zu viele Baustellen – zu wenig Wille

Ursächlich für den schwachen Protest in Dresden war, so die „taz“, der Umstand, dass die Leipziger Linken in ihrer Heimat beschäftigt waren. Die Linksradikalen aus Connewitz gelten bundesweit als Instanz mit großen Mobilisierungspotenzial. Zeitgleich sollte in Leipzig selbst eine Querdenken-Demo stattfinden. Die wurde allerdings von Polizei und Justiz verhindert. Die willfährigen Helfer der „Antifa“ nahmen den Linken also die Arbeit ab – leider ohne früh genug Bescheid zu geben, damit die Leipziger Linken noch schnell nach Dresden reisen konnten.

Weiter berichtet die „taz“, dass von „Leipzig nimmt Platz“ zu erfahren war, „dass man diesmal angesichts der Infektionsgefahren guten Gewissens keine Fahrt nach Dresden empfehlen konnte.“

Eine Ausrede? Möglicherweise. Schaut man aber auf das typische Profil der Linksradikalen, wird schnell klar, dass die wenigsten ein Führerschein oder ein KFZ besitzen werden. Sich gemeinsam im Zug drängeln ist offensichtlich vielen Linken, trotz Maske, dann tatsächlich zu unsicher. Im Zweifel bleibt man lieber in der warmen WG sitzen und faselt auf den eigenen Onlineblogs und den sozialen Medien etwas von der Gefahr durch den neuen Faschismus.