Linksextreme haben die Stromversorgung der Tesla-Werke nahe Berlin beschädigt. Das brandenburgische Landeskriminalamt (LKA) bestätigte den Vorfall am Mittwoch. Bei dem Brandanschlag wurden zwar die Hauptstromkabel beschädigt, allerdings erfolgte kein Stromausfall, offensichtlich war der Brandanschlag dilettantisch ausgeführt. Die Kabel seien weiterhin funktionsfähig, berichtete die Polizei.

Auf der linksextremen Seite „indymedia“ hatte die „Vulkangruppe“ kurz nach der Tat ein Bekennerschreiben veröffentlicht. Für die linke Szene avanciert Tesla mittlerweile zu einem Hassobjekt, da der Elektroautobauer, der momentan an einer Fertigungsanlage in der Grünheide arbeitet, sich nur vorgeblich um die ökologische Wende kümmere. Dahinter stecke kalter Kapitalismus und die Zerstörung vielerLebensgrundlagen, behaupten die Täter. „Der Green Deal basiert auf Diebstahl, Ausbeutung und Raubbau“, so das Bekennerschreiben im Wortlaut, „das Gerede vom grünen Kapitalismus, vom New Green Deal, ist nichts als Propaganda. Der Green Deal bedeutet, den Klimaschutz als grüne Fortsetzung des Neoliberalismus zu etablieren. Auch er macht die Reichen reicher auf Kosten der anderen. Durch individuelle Elektromobilität wird die ökologische Verwüstung nicht aufgehalten, sie wird fortgesetzt und ausgeweitet.“

In den vergangenen Monaten hatten verschiedene linke Gruppierungen gegen Tesla protestiert. Die Bürgerinitiative Grünheide, die sich gegen die Fabrik mit geplanten 12.000 Arbeitsplätzen im Trinkwasserschutzgebiet der Grünheide stellt, distanzierte sich bereits von dem Brandanschlag. Für sie sei Gewalt kein Mittel des politischen Kampfes, berichtet der „tagesspiegel“.