In der Nacht zu Montag ist auf der Baustelle der neuen Justizvollzugsanstalt in Zwickau ein Radbagger ausgebrannt. Zudem wurden weitere Fahrzeuge beschädigt. Bauherren sind die Länder Thüringen und Sachsen, bis 2023 soll die neue JVA fertiggestellt werden. Der Sachschaden an den Baufahrzeugen beläuft sich auf 150.000 Euro.
Zwei Tage nach dem Vorfall bekannten sich Linksextreme auf der Seite indymedia zur Tat. Unter dem Titel „Knäste sind zum Brennen da – Baustelle der JVA Zwickau-Marienthal sabotiert“ veröffentlichten die Linken einen Bericht über die Aktion. Grund für die Brandstiftung war die generelle Abneigung gegenüber „Knästen“ sowie der Hass gegen den Bauherrn Jörg Drews. Drews ist Eigentümer der von den Ländern beauftragten Baufirma. Nach Angaben der Linksextremen spendete Drews 2017 an die AfD und unterstützt die Zeitschrift „Denkste Mit?“.
Trotzdem war die Haupttriebfeder der Brandstifter der Kampf gegen Herrschaftsmittel des kapitalistischen Systems: „Die Freiheitsberaubung ist nicht mehr und nicht weniger als unbedingte Notwendigkeit zum Erhalt der Herrschaft.“
Was genau in den Köpfen der extremen Linken vor sich geht, wird in diesem Absatz deutlich: „Trotz der geplanten Größe schreien schon jetzt die ersten Feinde der Freiheit nach weiteren Knästen und so wird in Thüringen schon ein zusätzlicher Bau diskutiert.“ Befürworter eines funktionierenden Justizsystems werden als „Feinde der Freiheit“ dargestellt.
Die Brandstiftung widmeten die Täter „Loic, den Drei von der Parkbank und den Basel 18“. Bei den genannten Personen handelt es sich um gewaltbereite Linksextreme, die sich derzeit in Haft befinden.