Die Revolution frisst wie immer ihre Kinder. In Berlin Kreuzberg wurde die Glasscheibe vom Büro einer Grünen-Politikerin von radikalen Linken eingeworfen. Das Bekennerschreiben auf „indymedia“ spricht davon, dass die Grünen Hand in Hand mit dem Umweltzerstörer Strabag“ gehen.

Stein des Anstoßes war die Räumung und die darauffolgende Rodung des Danneröder Forsts in Hessen, durch den eine Schneise für die neue A49 geschlagen wurde. Mitverantwortlich für dieses „Kapitalverbrechen“ an der grünen Ideologie sei der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne), so die Linksextremen. Durch die schwarz-grüne Regierung in Hessen erhofften sicch die Umweltschützer, dass das Projekt A49 abgeblasen wird. Ein Trugschluss, wie sich in den letzten Monaten gezeigt hat. Mittlerweile ist Räumung und Teilrodung erfolgt.

Auf dem Weg ins Establishment

Aber warum ist eine Berliner Grünen-Politikerin Ziel der linken Pflastersteine? Zur generellen Zerstörungslust der Linksextremen im Kampf für ihr „neues System“ gesellt sich ein besondere Hass gegen die Entwicklung der Grünen in den letzten Jahren. Seit den 90er Jahren bahnt sich die Umweltschützerpartei einen Weg an die Spitze, jetzt spricht man sogar von Regierungsverantwortung. Doch die radikalere Basis der Umweltschützer, die ihre Heimat in den großen urbanen Zentren, wie Berlin, Frankfurt, Leipzig oder Hamburg hat, bleibt unter den bodenständigen und konservativen Antäuschern Habeck und Baerbock auf der Strecke.

Lokalpolitiker verraten Wähler?

Im Falle Berlins entlädt sich diese Wut auf die Lokalpolitikerin Marianne Burkert-Eulitz. Burkert-Eulitz teilt sich ein Büro mit Antje Kapek und Daniel Wesener. Die Abholzung des Hambacher Forsts und des Danneröder Forsts sind alle mit Regierungsbeteiligung der Grünen durchgeführt worden, in Berlin seien Rot-Rot-Grün beim „beim Abholzen kollektiver Räume in Berlin“ beteiligt gewesen.

Auch in Kreuzberg selbst, so die Linksextremen, bedrohe grüne Politik den „Wrangelkiez“, der hauptsächlich von ausländischen Kleinhändlern bevölkert ist. 2015 wurde dem familiengeführten Obst-und Gemüseladens »Bizim Bakkal« gekündigt. Ein Stein des Anstoßes für die radikale Linke, die beim Erhalt „ihres Kiez“ sich als Advokat der Ausländer aufspielt. Seit 2013 ist Monika Herrmann (Grüne) Bezirksbürgermeisterin in Kreuzberg.

Ihr linker Aktivismus ist den Radikalen der Berliner Kieze aber nicht genug. Berlin ändert sich, und auch die Grünen können als Bezirksbürgermeister daran nur wenig ändern. Die „solidarische Stadt“, also eine Mischung aus Kleingewerbe, Verwahrlosung, Multikulturalismus und Verfall wird weichen, wie auch ein Teil des Danneröder Forsts und des „Hambis“ weichen mussten. Da helfen auch keine Steine im „eigenen“ Lager.