Beim Attentäter von Dayton (Ohio) handelt es sich nach übereinstimmenden Medienangaben um einen bekennenden Linksextremen. Viele er deutschen Medien weigern sich aktuell noch über den Täter und sein Motiv zu berichten und versuchen die politische Überzeugung des Täters geheimzuhalten, sondern verweisen auf das „Schusswaffenproblem“ in den Vereinigten Staaten.
Ob der relativ freie Verkauf von Waffen die Gewaltverbrechen in den USA mitverursacht, ist umstritten. Deutlich ist allerdings die Argumentationsstruktur der etablierten Medien. Die berichten innerhalb kürzester Zeit über rechtsextreme Täter, während beim Angriff in Dayton plötzlich der Fokus noch stärker auf Trump und die angedachten Waffenregulierungen gelenkt werden. Tatsache ist allerdings, dass die tragischen Attentate nur einen Bruchteil der Schusswaffentoten ausmachen. Die meisten Morde werden im Kontext der organisierten Bandenkriminalität innerhalb der afroamerikanischen Gemeinschaft verübt, wobei Afroamerikaner, die nur 13 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen, über 50 Prozent aller Morde begehen, bei denen zugleich auch die Opfer meist schwarz sind.
Die Gesamttendenz der Amokläufe ist bereits während der Amtszeit Barack Obamas angestiegen, und man kann dafür nicht „Donald Trump verantwortlichen machen“, wie beispielsweise Cory Booker, Innensenator der Demokraten, nach den Attentaten betont. Auch Ex-Präsident Obama sieht die Schuld nicht bei den Überzeugungen des Täters, sondern bei der „rassistischen Sprache“ und dem „Klima der Angst und des Hasses“.
(Original: „We should soundly reject language coming out of the mouths of any of our leaders that feeds a climate of fear and hatred or normalizes racist sentiments.“)
In wenigen deutschen Medien wurden bislang deutlich auf die Erkenntnisse eingegangen, dass es sich beim Amokläufer von Dayton mit aller Wahrscheinlichkeit um einen antireligiösen Satanisten, einen überzeugten Umweltschützer und selbstbekennenden Sozialisten handelte. Die österreichische „Kronen-Zeitung“ ist eine der ersten deutschsprachigen Zeitungen, die sich auf die Berichte der lokalen „Dayton Daily News“ bezieht. Der Attentäter Connor Betts war bereits mehrfach in der Schule und in den sozialen Medien aufgefallen. Auf der Toilette seiner High School hatte er eine Todesliste an die Wand geschrieben und auf Twitter geschrieben: „Ich gehe zur Hölle und ich komme nicht zurück“ sowie „Ich will den Sozialismus und ich werde nicht warten, bis die Idioten endlich zur Einsicht kommen.“
Wie linksradikal Connor Betts dachte, wird in einem Kommentar auf Twitter deutlich. Nachdem im Juli eine Person das ICE-Center – vergleichbar mit einer Einwanderungsbehörde – angegriffen hatte und daraufhin von der Polizei erschossen wurde, bezeichnete Betts ihn als Märtyrer. Auf Twitter teilte er Tweets der Antifa.
Interessanterweise folgte Betts einem Twitter-Account mit dem Namen „accelerbot“. Der Name bezieht sich auf die politische Ideologie des „accelerationism“, die im deutschsprachigen Raum weitestgehend unbekannt ist. Frei übersetzt mit „Beschleunigungismus“ fordern die Anhänger ein schnelleres Fortschreiten des Untergangs der westlichen Staaten. Man unterstützt die Anwendung von Gewalt, um die weißen und westlichen Staaten möglichst schnell zu „failed states“ zu transformieren. Die Hoffnung der radikalen Linken: Ein Untergang des Status quo und des Systems wird ein radikales Umdenken und eine neue Gesellschaft ermöglichen.
Der Begriff des „accelerationism“ gelangte erstmals beim Amoklauf in der Moschee in Christchurch an die breitere Öffentlichkeit. Das Manifest des Attentäters Brenton Tarrant bezog sich ebenfalls auf den „accelerationism“, wenn auch aus klar rassistischer Perspektive, da Tarrant ethnische Bürgerkriege oder zumindest Auseinandersetzungen herbeisehnte, obgleich er als Umweltschützer gesehen werden wollte. Jetzt hat die radikale „Beschleunigungsideologie“ die Linksextremen erreicht, die Gesellschaft zum Einsturz bringen will.
El Paso
Der Attentäter von Christchurch hatte sich – neben seinen rechtsextremen Ansichten – als radikaler Umweltschützer begriffen und damit auch eine linke Kernforderung übernommen. „Als der Attentäter von Christchurch in seinem 87-seitigen Manifest geradezu marxistisch von der Arbeiterklasse und den Produktionsmitteln schwadronierte, und schrieb, er begreife sich als „Ökofaschist“, erzeugte das eine erhebliche Menge kognitiver Dissonanz bei den Kommentatoren“, fasst die Zeitung „Freitag“ zusammen.
Viele Medien spielten diesen Aspekt herunter, rassistische Motive wurden stattdessen in den Vordergrund gestellt. Der Attentäter von El Paso, bezieht sich mit seinem veröffentlichten Manifest direkt auf den Attentäter von Christchurch und verkündete in Untergangsstimmung, die erneut Anklang beim „accelerationism“ findet: „Der amerikanische Lebensstil ermöglicht unseren Bürgern einen unglaublichen Lebensstandard. Aber unser Lebensstil zerstört die Umwelt unseres Landes. Die Dezimierung der Umwelt schafft eine große Bürde für zukünftige Generationen. Unternehmen führen die Zerstörung der Umwelt an, indem sie schamlos die Ressourcen überbeanspruchen. […] Wir benutzen sogar Gott weiß wie viele Bäume in Form von Papierhandtüchern, nur um Wasser von unseren Händen zu wischen. Alles, was ich in meinem kurzen Leben gesehen und gehört habe, führt mich zu dem Glauben, dass der Durchschnittsamerikaner nicht willens ist, seinen Lebensstil zu ändern, selbst wenn die Änderung nur eine kleine Unbequemlichkeit zur Folge hätte.“
Die Argumentationsstruktur ist mit vielen neomarxistischen Ansichten in den westlichen Teilen der Welt identisch, die bereits in den 1980er Jahren aufkam. Für viele Linke ist es vollkommen unverständlich, dass die freie Marktwirtschaft den Wohlstand aus sich selbst heraus erhöht, ohne den „Armen“ oder eben der Natur etwas wegzunehmen. Diese sogenannte „Überbeanspruchung“ sorgte schon für tausende Weltuntergangsszenarien, aktuell greifen „Fridays for Future“ und „Extinction Rebellion“ diese Panikwellen auf und versuchen den Menschen weiszumachen, dass sie unter einem Damoklesschwert leben – und schuld an der kommenden Apokalypse sind. Gerade junge Menschen – so auch die beiden Attentäter – denken diese verheerende Raubbau-Ideologie nur konsequent zu Ende und entwerten damit Menschenleben für ihre Ideologie. Derartiges Gedankengut steht in direkter Kontinuität des Marxismus, ist dasselbe in „grün“.
Der Mörder von El Paso schreibt wörtlich: „Ich will nur sagen, dass ich die Menschen dieses Landes liebe, aber, verdammt nochmal, ihr seid einfach zu stur, euren Lebensstil zu ändern. Also ist der nächste logische Schritt, die Anzahl der Menschen in Amerika zu reduzieren, die Ressourcen verbrauchen. Wenn wir genug Menschen loswerden, kann unser Leben nachhaltiger werden.“
„Menschen reduzieren“? Auch solche menschenverachtenden Formulierungen finden sich im Kern immer häufiger im kulturmarxistischen Gedankengut. Tagaus, tagein berichten „Experten“, dass Kinder das schlimmste seien, was man dem Klima antun könnte. Der Umwelt zuliebe. Verena Brunschweiger, Autorin des Buches „Kinderfrei statt kinderlos“ beispielsweise kritisiert das „pronatalistische Dogma“ und fordert eine staatliche Prämie für kinderlose Paare – ein typisch linker Gedankengang.
„Der Freitag“ schließt die Bewertung des Anschlags treffend ab: „Noch verarbeiten viele Medien die Anschlagsserie mit den üblichen Abwehrmechanismen: Die Washington Post schrieb: „Über dem El Paso-Massaker braut sich die Trump’sche Anti-Migrations-Rhetorik zusammen.“
Ja, der Attentäter tötete gezielt Hispanics. Es wird aber immer deutlicher, dass viele Gedanken der Attentäter linksextreme Gedanken waren, grüne Gedanken waren und vor allem antiindividualistische Gedanken waren, die von den Medien kaum thematisiert werden. Der alleinige Verweis auf Rassismus, Hass oder Fremdenfeindlichkeit reicht nicht mehr aus, um die letzten beiden Amokläufe zu erklären.