In Aachen wurde kürzliche eine neue Statue Kaiser Karls aufgestellt. Im botanischen Garten errichtete die Stadt eine meterhohe Gedenkstatue, die an den westeuropäischen König erinnern soll. Karl der Große hatte sich im Jahr 800 zum Kaiser krönen lassen, in dem er weite Teile Europas einte.

Linksextreme haben kurz nach der Enthüllung die Statue mit Farbe beschmiert. Der Staatsschutz ermittelt gegen Unbekannt. Aktuell veröffentlichten die Täter ein Bekennerschreiben, das die Motive der Linken erklärt: In diesen Zeiten die „Idee Europas“ hochzuhalten, sei zynisch. Karl sei ein Kriegsherr und Vorläufer der Europäischen Union gewesen, die nur Leid bringe.

„Europa bedeutet Ausgrenzung und Gewalt. Jedes Jahr sterben unzählige Flüchtende im Mittelmeer. In Griechenland, Bosnien etc. werden Menschen ausgehungert, gefoltert und illegal zurückgewiesen, damit innerhalb der EU der schöne Schein eines friedlichen Lebens im Wohlstand gewahrt werden kann.“

Neben der sehr weit hergeholten Erklärung ist der Farbangriff auf die Büste gewissermaßen ein Novum. Normalerweise greifen Linksextreme nur deutsche Gedenkstätten des 20. Jahrhunderts und späten 19. Jahrhunderts an. Im Falle Karls wurde eine Persönlichkeit angegriffen, die vor mehr als 1.200 Jahren gelebt hatte und zudem erst aktuell von einer modernistischen Statue geehrt wird.