In München wurde eine Anhängerin der linken Szene von einem Neonazi bedroht, verletzt und eingeschüchtert. So zumindest der Bericht des Opfers. Nur einen Tag vor dem Gerichtsprozess im November, soll der Angeklagte sie aufgesucht und bedroht haben, nicht im anstehenden Verfahren auszusagen, gab die Frau zu Protokoll.

„Zwei ihr unbekannte Männer, so gab die 36-Jährige im Dezember 2019 bei der Polizei an, hätten an der Tür geklingelt. Als sie öffnete, habe man sie gewürgt und gegen den Kopf geschlagen. Die Täter hätten ein Graffito in der Wohnung angebracht – angeblich eine unmissverständliche Drohung. Der Prozess gegen den Neonazi wurde daraufhin abgesagt und verschoben“, fasst die Münchner Abendzeitung zusammen.

Daraufhin platzte der Prozess. Doch es gab Widersprüche bei der Schilderung des Angriffes, wie der Staatsanwaltschaft schnell klarwurde. Und tatsächlich: Nach längeren Ermittlungen, bei denen sogar der Staatsschutz eingeschaltet wurde, stellte sich heraus, dass die Frau, die in der linken Szene aktiv ist, den Überfall frei erfunden und inszeniert hatte.

Jetzt verurteilte sie ein Münchner Gericht wegen Falschaussage zu 12 Monaten Haft auf Bewährung. Zudem muss sie eine Geldstrafe und die Kosten des Verfahrens übernehmen: Insgesamt 20.000 Euro.

Bereits vor einigen Wochen berichteten wir über einen kreativen Migranten, der sich ein Hakenkreuz selbst in die Brust ritzte und anschließend Neonazis beschuldigte.