Mehr und mehr Hausdurchsuchungen und Razzien finden im linken Umfeld statt. Wir geben einen Überblick:
August 2020
Bei 22 Personen, die mutmaßlich am „Roten Aufbau“ beteiligt waren, werden in den frühen Morgenstunden Hausdurchsuchungen durchgeführt. Die als linksextrem eingestufte Gruppierung gilt als Nachfolgeorganisation der „Rote Szene Hamburg“. Die 90 Mann-starke Gruppe löste sich nach internen Streitigkeiten 2015 auf. Seit 2009 gibt es enorme Spannungen zwischen den bekanntesten Vertretern der Hamburger linken Szene: Die Leute der „Roten Flora“ stehen in antideutscher Tradition wohingegen der „Rote Aufbau“ und die „Rote Szene“, antiimperialistisch, sich also gegen Israel und die USA stellt. Erklärtes Ziel des „Roten Aufbau“ ist es, die demokratische BRD abzuschaffen und den Sozialismus einzuführen.
Februar 2020
In Tübingen wurde ein linkes Wohnhaus von Polizisten „geratzt“, wie der Szenesprech lautet. Im Februar durchsuchten Beamte „Lu15“, ein linkes Wohnprojekt, das mit dem das „Syndikatsmodell“ finanziert wurden. Der Einsatz folgte auf einen versuchten Farbanschlag auf das Tübinger Landgericht. Eine 23-Jährige und ein polizeibekannter 24-Jähriger wurden kurz darauf erwischt. Die Frau wohnte in „Lu15“. Da die Polizei seit Monaten nach den Tätern in Bezug auf Kirchenschändungen sucht, bei denen linke Gruppierungen im Verdacht stehen, folgt nur wenige Stunden später eine Razzia im „Lu15“. Über Strafmaß und Ermittlungserfolge ist wie so häufig nichts bekannt.
Juli 2020
Nur einen Monat zuvor traf es auch die antideutschen Linken. In sieben Städten wurden insgesamt neun Wohnhäuser und linke Zentren durchsucht, darunter erneut das „Lu15“. Die Linken standen im Verdacht, mit dem fast tödlichen Angriff auf einen konservativen Gewerkschaftsfunktionär am Rande eine Corona-Demo verantwortlich zu sein. Der Betriebsrat wurde mit einem aufgesetzten Schuss einer Schreckschusspistole ins Koma befördert und kämpfte lange um sein Leben. Durch die Razzia kam auch heraus, dass ein Mitarbeiter des LINKEN-Abgeordneten Tobias Pflüger im Tübinger Szenehaus wohnte. Es wurden unter anderem Datenträger beschlagnahmt. Über den Stand der Ermittlung ist nichts bekannt. Im Nachhinein spielen die Linken die Opferkarte und fühlen sich von der Polizei ungerecht behandelt:
Juni 2019
Vor gut einem Jahr traf es keine antideutschen, sondern Vertreter des antiimperialistischen Lagers, die den Maoisten zugeordnet werden. Der schnell populär werdende „Jugendwiderstand“ vermischte nationalistische und sozialistische Programme, kooperierte mit radikalen Muslimen, und hetzte gegen Israel. Dieser klare Bruch zu den „typischen“ Wald-und-Wiesen-Linken sorgte für Spannung im eigenen Lager, die sogar zu Schlägereien führten. Im Juni 2019 löste sich der Jugendwiderstand aufgrund der Veröffentlichung von Daten durch verfeindete Linke auf. Trotzdem schlug die Staatsanwaltschaft zu und durchsuchte mit über 100 Polizisten neun Wohnungen, in denen Angehörige des Jugendwiderstands lebten. Damit war der Jugendwiderstand endgültig Geschichte.
Die Liste ist bei weitem nicht vollständig: Dutzende, wenn nicht hunderte Hausdurchsuchungen und Ermittlungen fanden in der linken Szene statt. Leider schaffen es diese Meldungen nur selten in die bundesweite Presse.