Im Mai 2019 wurde das sogenannte „Regenbogenportal“ des Bundesfamilienministeriums vorgestellt. Neben leichter Kritik von konservativer Seite, wurde das Portal entweder ignoriert oder von schwul-lesbischen Seiten befürwortet. Familienministerin Franziska Giffey stellte das Projekt vor: „Das Wissensnetz zu gleichgeschlechtlichen Lebensweisen und geschlechtlicher Vielfalt macht die vielfältigen Lebenswelten von LSBTI* Personen (lesbisch, schwul, bisexuell, trans- oder intergeschlechtlich) allen Interessierten zugänglich, informiert differenziert und greift aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen auf.“
Besonders in die Kritik geriet das neue Regenbogenportal einige Wochen nach dem Start über den Vorwurf, die Begriffe „Vater“ und „Mutter“ nicht mehr zu verwenden, beziehungsweise abschaffen zu wollen. Zuerst griff die B.Z das Thema am 4. Juni auf und verwies auf die „Empfehlung“ des Familienministeriums, die Bezeichnung „Elternteil1“ oder „Elternteil2“ zu verwenden. „Auf diese Weise sollen Lehrer vermeiden, dass sich gleichgeschlechtliche Elternpaare diskriminiert fühlen“, schreibt Gunnar Schupelius in seiner Kolumne.
Schnell entwickelte sich ein „Shitstorm“ im Netz, das „Regenbogenportal“ gerät weiter in die Defensive und betont, dass es sich lediglich um einen Vorschlag handle. Im Original schreibt die Seite der Bundesregierung: „Die mangelnde Sichtbarkeit von LSB im sozialen Umfeld von Schüler_innen verstärkt viele Vorurteile. Lehrkräfte können diesen entgegen wirken und solidarisches Verhalten fördern, indem sie zum Beispiel in Formularen auf geschlechtsneutrale Formulierungen achten (beispielsweise „Elternteil 1 und 2“ statt „Mutter und Vater“).“
Quelle: Regenbogenportal
Zudem können Lehrer „Schulaufklärungsprojekte in den Unterricht einladen“, „Poster aufhängen, die Vielfalt sichtbar machen“ oder „Bücher mit lesbischen, schwulen und bisexuellen Charakteren für die Schulbibliothek anschaffen“. Viele Materialien stellt das „Regenbogenportal“ kostenlos zur Verfügung, für andere muss der Nutzer zahlen, so beispielsweise für die Doku „Abgeschreckt hat es mich nicht“ über „zwei HIV-positive junge Männer und ihren Umgang mit Liebe, Sexualität und Safer Sex“ oder eine bunte Auswahl von „Transbüchern“ für Kinder ab drei Jahre. Beispielsweise das Kinderbuch „Felix“, das zum Download angeboten wird: „In dem Bilderbuch geht es um Felix und das Gefühl des Andersseins. Äußerlich betrachtet sieht Felix wie eine Taube aus, er fühlt sich jedoch als Fledermaus.“
Nachdem im Juni die Arbeit und die Inhalte des Portals in der Öffentlichkeit angekommen waren, wurde die Kritik aus dem bürgerlichen Lager stärker, verschwand im Laufe des Jahres allerdings fast vollständig. Das SPD-Bundesfamilienministerium unter der ehemaligen Bezirksbürgermeisterin aus Berlin-Neukölln, Franziska Giffey, hat den längeren Atem und die bessere Finanzierung ihrer Inhalte. Denn eines muss klar sein: Ein derartiges Portal mit verschiedensten Publikationen, Beratungsangeboten und ist nicht billig. Über den Etat des Familienministeriums im Bereich „LGBT“ gibt es derzeit aber noch keine Informationen.
In den letzten Monaten ist es still geworden um das Regenbogenportal, was in krassem Widerspruch zur LGBTQ-Community steht, die eher dafür bekannt ist, in der Öffentlichkeit von sich reden zu machen und in den Medien präsent zu sein. Auch über die Anzahl derer, die das Portal nutzen, ist nichts bekannt. Das „Regenbogenportal“ vernetzt, zumindest nach eigenen Angaben auf einer Deutschlandkarte, über 400 Anlaufstellen für Personen, die direkt oder indirekt mit der LGBTI-Gemeinschaft zu tun haben. Dabei geht es vom freundlich klingenden „BiNe“, dem „Bisexuellen Netzwerk mit Selbsthilfegruppen (warum brauchen Bisexuelle Hilfe? Das Regenbogenportal suggeriert doch, dass alle sexuellen Eigenarten normal seien?) bis zur „Beratung von Polizeiangehörigen und Bürgern zu Lsbti-Themen“. Auch hier gibt es keine Anhaltspunkte über die Funktion sowie die Finanzierung des Netzwerkes, und ob die Angebote vom Bürger angenommen werden.
Gender-Unfug – so absurd er auch klingen mag – hat längst den Weg in die Klassenzimmer der Nation gefunden. Massiv gefördert von der Bundesregierung, die unter dem Deckmantel der „Gleichstellung“ Kleinkindern suggeriert, dass sie Transpersonen sein können oder „Regenbogenfamilien“ als normal darstellen. Die linksradikalen Kreise haben mittlerweile ihren politischen und ideologischen Einfluss so weit ausgebaut, dass derlei Absurditäten in die Arbeit der Regierung einfließen.
So wundert es auch nicht, dass die Gender-Staatsräson in linksextremen Kreisen starken Anklang findet. Die Gruppe „Aces NRW – antifaschistisch asexuell“, die sich dem „asexuellen Aktivismus“ verschrieben hat, weist auf die Arbeit des „Regenbogenportals“ hin, und bedankt sich für das: „Nicht-Unsichtbarmachen von Asexuellen“. Und wer weiß, vielleicht wird das „Regenbogenportal“ in den kommenden Monaten speziell die Belange von asexuellen Antifaschisten fördern…