In Berlin sind linksradikale Aktivisten in ein Beratungszentrum für Schwangere eingebrochen. Das Netzwerk mit dem Namen „1000plus“ gehört zum Verein „profemina“ und berät junge Frauen. Dabei wird der Fokus auf die Entscheidung „für das Leben“ gelegt. Man stellt konkrete Hilfe zur Verfügung und unterstützt die Frauen in ihrer neuen Lebenslage. Jetzt wurde das Beratungszentrum von linksextremen Abtreibungsbefürwortern angegriffen:

„Als unsere Beraterin Bianca gegen 8 Uhr unser Beratungszentrum in Berlin aufschließen wollte, bot sich ihr ein Bild blinder Zerstörungswut: Eingeschlagene Fenster, beschmierte Wände, Türen, Teppiche“, berichtet die Website von 1000plus.

Über Nacht waren Personen in den Berliner Sitz des Beratungszentrums eingebrochen und hatten die Etage verwüstet. An die Wand war unter anderem „Pro-Choice“ geschmiert. Auf der linksextremen Seite „indymedia“ wurde kurz darauf ein Bekennerschreiben veröffentlicht, das vorgebliche Gründe für die Zerstörung nennt.

„Wir haben am Wochenende des 05./06.10 das Büro der Vereins Pro Femina am Adenauer Platz am Ku‘damm besucht. Wir brachen in das Gebäude ein, zerschlugen die Scheiben im dritten Stock, hinterließen einen zugeschmierten Flur mit Farbe und Buttersäure und den Spruch „Pro Choice!“ dazu verklebten wir das Schloss.“
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Zudem behaupten die Linksextremen, dass der Verein vorgibt, „ergebnisoffene Beratung“ anzubieten, den Frauen aber die Abtreibung ausreden wolle. Ein fragwürdiger Vorwurf, zumal die Einrichtung von Anfang an klar macht, dass sie sich hinter eine Entscheidung zum ungeborenen Leben stellt.

Die Ausrichtung des Netzwerkes hat bereits mehrfach für Kritik aus linken Reihen gesorgt. Man stellt das Netzwerk als reaktionäre Lebensschützer dar, die sich „manipulativer“ Methoden bedienen und „Druck auf Schwangere“ ausübten. Das öffentlich-rechtliche FUNK-Netzwerk hatte sogar eine Journalistin als Schwangere getarnt, die sich Hilfe bei der Beratungsstelle suchte. Auch eine Journalistin des Medienportals „buzzfeed“ hatte sich als Schwangere ausgegeben. „profemina“ sei ein autoritärer Verein, der Schwangere bevormunde. Man wählte die Überschrift „Dein Bauch gehört mir“. Das schlimmste „Vergehen“ der Lebenschützer: Sie boten der werdenden Mutter Geld und Unterstützung an, um ihr Kind zu versorgen.

Die Kritik an „profemina“ kommt hauptsächlich aus der „Pro-Choice“-Ecke. Die sogenannte „Pro-Choice“-Bewegung, hat ihren Ursprung in den 70er Jahren in den USA. Sie setzen sich für mehr „Selbstbestimmungsrechte“ der Schwangeren ein und unterstützen Frauen beim Schwangerschaftsabbruch.

In Übersee eskaliert der Kampf zwischen Abtreibungsbefürwortern und Gegnern regelmäßig. Die Schnittmenge von Pro-Choice und Linksradikalen, ist aber nicht nur in den USA vorhanden. Auch in Deutschland zählen sich die „Pro-Choice“-Vertreter vermehrt zum linksradikalen Lager und gehen mitunter aggressiv gegen Lebensschützer vor. Ziel ihres politischen Aktivismus waren in der Vergangenheit häufig die Schweigemärsche der Lebensschützerbewegung. Man verbindet den Kampf für eine Abtreibung mit einem angeblichen Feminismus.