In Berlin hat eine lokale Antifa-Gruppe Werbeplakate der Bundeswehr beschädigt oder „satirisch“ aufgearbeitet. Auf „indymedia“ rühmt man sich als „Kommando SoldatInnen Sachen aufs Poster Klatschen“, die Werbeplakate „bis zur Kenntlichkeit entstellt“ zu haben, wie die „witzige“ Sprache der Linksextremen lautet.

Man hätte nun Straftat 103 bis 109 begangen, so die Täter. Dabei beziehen sich die Linken auf eine Drucksache des Bundestages, in der das Bundesministerium des Inneren zusammenfasst, dass im Jahr 2019 102 Straftaten gegen die Bundeswehr begangen wurden. 77 Straftaten bezogen sich auf Sachbeschädigung, wie die Verschandelung von Plakaten.
Immer häufiger vermischen Linksradikale „kreativen Protest“ mit Straftaten. Dabei sind ihnen die Sympathien der gemäßigten Linken und in diesem Fall der Bundeswehrgegner sicher. Gleichzeitig scheut man sich nicht davor, den Raum der Legalität zu verlassen. Solche Vergehen werden im Normalfall nicht geahndet: Die Täter sind meistens nicht zu ermitteln.

Einer der Hauptgründe für derartige Aktionen ist die Anerkennung im Netz und der linksurbanen Gemeinschaft. Und die ist noch immer groß, egal ob direkt auf „indymedia“ oder anderen linksextremen Antifa-Blogs.
Zwar bleibt „linksunten.indymedia“ mit dem Urteil vom 29. Januar weiter verboten, allerdings ist die radikale Linke direkt auf die Seite „indymedia“ umgezogen. Dort wird häufig der Inhalt anderer Seiten geteilt, so auch in diesem Fall.
Auf „MaguiBlogspot“ erklärt man den Besuchern, wie man eine Werbevitrine öffnet, um „Adbusting“, also die Zerstörung oder Veränderung der Werbeplakate durchzuführen. Ein Aufruf zur Straftat, der wie viele andere Inhalte nicht geahndet wird.